Parteispendeaffäre + Kartenspiel


* Eine Reizwortgeschichte
Was für eine dämliche Idee, die Leiche direkt vor der Konrad Adenauer-Stiftung abzulegen! Henze seufzte. Diese Parteispendenaffäre wurde langsam entschieden unappetittlich, auch aus logistischer Sicht. Und dann noch diese Steife im Nacken, die sich langsam über den gesamten Schultergürtel ausbreitete. Diese Nachtschicht war definitiv kein Spaß.

Zweieinhalb Zentner, schätzungsweise. Und weder Rollstuhl noch Sackkarre zur Hand. Geschniegelte, schmalbrüstige Hoffnungsträger der FDP kann man sich einfach über die Schulter legen. Aber die fallen beim Kartenspiel ja auch nicht einfach vom Stuhl. Dafür sorgen Sport, gesunde Ernährung und eine Eitelkeit, die sich auch auf die eigene Optik erstreckt. Stattdessen wieder ein Großparteibonze wie aus dem Lehrbuch. Schon der dritte in dieser Woche, den es beim Doppelkopf aus dem Leben gerissen hat.

Entgegen landläufiger Meinung werden längst nicht alle Gesetzesvorlagen nach Überweisungen auf Konten unter- oder oberhalb des Radars der Finanzbehörden einfach von den USB-Sticks der Lobbyisten heruntergeladen. Die gute alte Tradition, politische Entscheidungen bei monatlichen Doppelkopf-Treffen auszukaspern, ist keineswegs ausgestorben. Beispiele aus der jüngeren Vergangenheit sind etwa die Mütterrente oder die Subvention des Bergbaus. Dass hierbei Damen einfach das bessere Blatt hatten, tut nichts zur Sache. Beim Doppelkopf in den plüschigeren Räumen der parlamentarischen Gesellschaft oder wechselnden Privatsalons spielen Geschlechterfragen keine nennenswerte Rolle. Wer dort zocken darf, hat Testikel aus Stahl und ein Gewissen aus Wabbelpudding...

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