*Eine Reizwortgeschichte
Was aus Iris Küche kam, schmeckte den
Menschen, und Iris sowieso. Gunther prahlte oft mit ihr.
„Meine Frau ist klug, vermögend, kocht auf Sterne-Niveau, und seit sie den Tennisschläger an den Nagel gehängt hat, hab ich täglich mehr von diesem Prachtweib. Bin ich ein glücklicher Mann oder was“, pflegte er zu sagen. Meist sprach er dann übergangslos von seinen Autos aus „schwäbischen Edelschmieden“, den Wundern schweizerischer Feineinmechanik an seinem Handgelenk, seinen neusten Whiskey-Entdeckungen oder warum man bei Pissoirs auf Marmor besser verzichten sollte. Das tat er auch wenn niemand dabei war, denn Gunther war ein Freund des gepflegten Selbstgesprächs.
„Meine Frau ist klug, vermögend, kocht auf Sterne-Niveau, und seit sie den Tennisschläger an den Nagel gehängt hat, hab ich täglich mehr von diesem Prachtweib. Bin ich ein glücklicher Mann oder was“, pflegte er zu sagen. Meist sprach er dann übergangslos von seinen Autos aus „schwäbischen Edelschmieden“, den Wundern schweizerischer Feineinmechanik an seinem Handgelenk, seinen neusten Whiskey-Entdeckungen oder warum man bei Pissoirs auf Marmor besser verzichten sollte. Das tat er auch wenn niemand dabei war, denn Gunther war ein Freund des gepflegten Selbstgesprächs.
Heute hatte Iris zum Dessert flambierte
Himbeerpfannkuchen mit dicker Sahne aus der Milch handgestreichelter
Holsteinerkühe mit Glückszertikat gereicht. Der Besuch hatte
erwartungsgemäß geaaht, geooht und nach dem Rezept verlangt,
Gunther zufrieden grunzend einen bekannt teuren Cognac ausgeschenkt
und stolz in Iris ausladenden Hintern gekniffen. „Bin ich ein
glücklicher Mann, oder was?“
Später am Abend war er dann mit Rolf
im „Brandeis“ versumpft. Seit Swetlana die Leitung dort
übernommen hatte, gingen sie wieder gern in die plüschige Bar des
Bordells...
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