Markensalz + Schleimbeutelentzündung

* Eine Reizwortgeschichte

Mackenrot macht in Salz. Markensalz. Das sagt er seit Jahr und Tag so wie Bond, James Bond. Mackenroth rennt sich die Hacken ab in Sachen Salz. Sagt Mackenrot und wer ihn kennt, bestätigt das ohne zu zögern. Das war schon so, als der Normalverbraucher außer Bad Reichenhaller kaum eine andere Marke kannte und hat sich auch nicht geändert, als irgendwann auch Hinz & Kunz anfingen, über die Vorzüge von Fleur du Sel zu schwadronieren und mit fachmännischer Miene Balsamessige und Olivenöle zu verkosten.

Von vermeintlich verfeinertem Massengeschmack hängt Mackenroths Geschäft nicht ab. Seine Hauptkunden sind Großküchen und Kantinen. Den meisten seiner Ansprechpartner waren Gefälligkeiten und Provisionen schon immer wichtiger als gute Küche und so sind im Lauf der Jahre Freund- und Seilschaften entstanden, denen kulinarische Trends ebenso wenig anhaben können wie Simulationen von Feinkost.

Aber auch die zweite und dritte Kundenreihe will aufgebaut und gut gepflegt sein, sagt Mackenroth und so rennt er immer weiter, ignoriert seine Leber- und Herzprobleme und lässt sich auch von einer Schleimbeutelentzündung nicht davon abbringen, kreuz und quer durch die Republik zu reisen, um Menschen wie Magnus Schlottke zu bespaßen.

Der kaufmännische Leiter des weltweit drittgrößten Herstellers von Wurstwaren ist ein Freund gröberer Sportarten. In letzter Zeit findet er Gefallen daran, in Industrieruinen mit Paintball-Gewehren herum zu schießen, vorzugsweise auf russisch sprechende Frauen in Uniformen der Volksarmee…

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