Menschenfresser + Gummistiefel

* Eine Reizwortgeschichte

Seit Wischnewkis Weggang war das Geschäft nicht mehr dasselbe. Die Berater bei Image Inc. langweilten sich. Pharma-, Tabak- und Finanzindustrie waren gut aufgestellt und das bisschen Lobbyarbeit für Steinkohle und Atomstrom machte sich fast von selber. 

Die ersten Wochen waren mit den üblichen Vergnügungen gut herum zu bringen gewesen, doch irgendwann hatte sich sogar Svetlanas ukrainische Koksbrigade und deren schier grenzenloses sexuelles Repertoire ausgereizt. Um die Zeit totzuschlagen, hatten sich Weindorf, Brosch und Neumeier für eine Weile auf Fischen und Jagen verlegt, doch inzwischen lagen die Gewehre, Angeln, Messer, Gummistiefel, Joppen usw. wieder hinten in der Requisitenkammer.

Der Anruf des Tourismusbüros der neuen Republik Vladistan kam also wie gerufen. „Wir wollen das ewige Dracula-Image loswerden, wir brauchen etwas weniger Einschränkendes. Ganz mit den Grusel-Traditionen brechen wollen wir natürlich auch nicht. Wir dachten so in Richtung Menschenfresser, komplett mit Themenparks, Kannibalismuskursen und dergleichen. Können Sie da was für uns tun....

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